Klaras Küche

Schwester Klarissa schrieb:

Die Osterzeit dauert 40 Tage bis zum Tag Christi Himmelfahrt und dann noch mal 10 Tage bis zum Pfingstfest. Das ist eine lange Zeit, um zu begreifen, dass wir nicht „in der Finsternis und im Schatten des Todes“ (aus dem Benediktus/Morgengebet der Kirche) hängen bleiben müssen – auch nicht in Zeiten, die uns so mürbe machen wie jetzt, wo wir hilflos die Kriege und Gewalt um uns herum erleben. Es scheint gut zu sein, auch jetzt die kleinen Zeichen der Hoffnung und Ermutigung zu sehen, die Zeichen für neues Leben sind, Zeichen für Auferstehung. In Klaras Küche sind sie immer wieder sichtbar durch die Menschen, die einfach mithelfen und uns unterstützen, um Armen und Bedürftigen an Leib und Seele Gutes zu tun.

Hier einige Beispiele:

  • Eine Frau, die hier und da zum Frühstück in Klaras Küche kommt, bekommt mit, dass einem Obdachlosen, der ebenfalls zu unseren Gästen gehört, die Reißverschlüsse am Schlafsack kaputt gegangen sind. Sie hat handwerkliches Geschick und repariert sie.
  • Ein Lehrer meldet sich mit der Nachricht, Frührentner zu sein. Er bietet Nachhilfe für Kinder und Jugendliche in Klaras Küche/Grüne Aue an.
  • Menschen kommen ungefragt auf uns zu und bieten ihren Auftritt beim Benefizkonzert für Klaras Küche an.
  • In Radio 90,3 wird über das Frühstück in Klaras Küche berichtet. Menschen erzählen und davon, dass sie uns gehört haben.
  • Im Gebäude der Franziskusschule - die im letzten Sommer leider ausgelaufen ist - ist solange, bis ihr Schulneubau fertig gestellt ist, die Sophienschule aus Barmbek-Süd zu Gast. Die Lehrenden und Kinder sind interessiert an dem, was in St. Franziskus ist und darum auch an Klaras Küche. In der letzten Zeit waren die verschiedenen Jahrgänge bei uns zu Gast, um das Leben des Heiligen Franziskus und der Heiligen Klaras kennen zu lernen und das Angebot von Klaras Küche besser zu verstehen. Nun hat die Schule den Entschluss gefasst, dass die Eltern der Schüler*innen uns mit Lebensmittelspenden unterstützen. Im April sind es die dritten Klassen, im Mai die zweiten und im Juni die ersten Klassen der Grundschule, die mit uns Sorge tragen für Klaras Küche. Zudem haben die Schüler*innen kleine Osterkarten gebastelt, die wir unseren Gästen zum Osterfest schenken konnten. Das ist/war super! Danke!

Ich möchte Sie ermutigen, in Ihrem eigenen Lebensumfeld die Augen und Ohren auf zu machen, um selbst Zeichen der Auferstehung wahr zu nehmen! Wenn Sie an 50 Tagen je ein solches Zeichen entdecken, bekommt Ihr Leben neue Fahrt!